Diese enorme Menge Klärschlamm verwerten wir stofflich oder energetisch – und das in 9 europäischen Ländern
Dass zu einem ordnungsgemäßen Wassermanagement auch ein innovatives Stoffstrommanagement gehört, erfahren immer mehr Kommunen in der Zusammenarbeit mit REMONDIS Aqua. Hier sehen Sie einige Beispiele für diese Art der Partnerschaft.
Im Jahr 2010 optimierten wir für die Energieversorgung Sylt (EVS) das Stoffstromkonzept der Kläranlage Westerland. Besondere Herausforderung dieses Projekts: der Transport des Klärschlamms per Autozug zum Festland. Die stoffliche Verwertung erfolgt auf Flächen in Schleswig-Holstein. Nicht verwertbarer Klärschlamm kann jederzeit in eine Monoverbrennungsanlage disponiert und dort ohne Einsatz von Primärenergie energetisch verwertet werden. Über unsere REMONDIS-Niederlassung auf Sylt können wir für die EVS jederzeit eine bedarfsgerechte, flexible Abfuhr des Klärschlamms gewährleisten.
Für die kommunale Abfallwirtschaftsgesellschaft Klintholm I/S sind wir seit 2011 für die zentrale Steuerung des Stoffstrommanagements inklusive Transport und Entsorgung verantwortlich. Die anfallenden Klärschlammmengen von 10.000 t pro Jahr werden über kombinierten Bahn- und Straßentransport in Kraftwerken energetisch verwertet und substituieren so erhebliche Mengen fossiler Energieträger. Die Bündelung der Entsorgung aus einer Hand spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld und garantiert Entsorgungssicherheit auf höchstem Niveau.
Im Auftrag der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln) sind wir bereits seit 1998 auf allen fünf im Stadtgebiet liegenden Kläranlagen für den Transport und die Verwertung von nahezu 80.000 t Klärschlamm pro Jahr verantwortlich. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln arbeiten – im Dialog mit REMONDIS – fortlaufend an einer Optimierung der Verfahrensabläufe. Der Nutzen für die StEB Köln wird hier schnell deutlich: Von der innerbetrieblichen Logistik über den Transport bis zur endgültigen Verwertung erfolgt die gesamte Dienstleistung durch REMONDIS. Eine besondere Situation ergibt sich auf dem Hauptklärwerk in Köln, einer der größten Anlagen in NRW (1.570.000 Einwohnerwerte), da hier an 365 Tagen im Jahr die Entsorgung des anfallenden Klärschlamms erfolgen muss. 75 % des gesamten Kölner Klärschlamms werden mittels Verbrennung in Dampf und Strom umgewandelt und dadurch energetisch verwertet, 25 % werden als Pflanzendünger und Humuslieferant in den Nährstoffkreislauf zurückgeführt. Gemeinsam mit den StEB Köln trägt REMONDIS einerseits zur Einsparung fossiler Brennstoffe und andererseits aktiv zur Schonung der natürlichen Phosphatressourcen bei.
Die A.I.D.E. ist als interkommunale Vereinigung seit 1976 für die Abwasserreinigung und Trinkwasserversorgung der Gemeinden der Provinz Lüttich (84 Kommunen) verantwortlich. Die zentrale Steuerung und das gesamte Stoffstrommanagement erfolgen durch REMONDIS Aqua. Ab 2014 verwertet REMONDIS Aqua nahezu alle in der Provinz Lüttich anfallenden Klärschlämme. Hierbei wird die Entsorgungssicherheit über energetische Verwertungskapazitäten von mehr als 700.000 t pro Jahr in unmittelbarer Reichweite sichergestellt.
Der Wirtschaftsbetrieb Mainz ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und betreibt im Stadtgebiet Mainz-Mombach das größte Klärwerk in Rheinland-Pfalz. Das Abwasser von ca. 250.000 Menschen sowie das der angeschlossenen Gewerbe- und Industrieunternehmen in und um Mainz kommen hier zusammen. REMONDIS Aqua ist seit 1997 für den Transport und die Verwertung sowohl der Klärschlämme in entwässerter und getrockneter Form als auch für das Rechengut, die Sandfangrückstände und den Kanalsand verantwortlich. Dies entspricht einer Jahresmenge von über 12.000 t Reststoffen pro Jahr. Der anfallende Klärschlamm wird zu 100 % energetisch verwertet, ebenso das anfallende Rechengut. Die Sandfang- und Kanalsandrückstände werden einer stofflichen Verwertung zugeführt. Durch die energetische Verwertung sowie die Trocknung eines Großteils der Klärschlämme leistet der Wirtschaftsbetrieb Mainz – gemeinsam mit REMONDIS Aqua – einen aktiven Beitrag zur Einsparung fossiler Brennstoffe.
Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) betreibt zwei Kläranlagen im Nürnberger Stadtgebiet und sorgt dafür, dass das anfallende Abwasser von über 530.000 Anwohnern und einer Vielzahl an Industriebetrieben effizient und effektiv nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten gesammelt, abgeleitet und gereinigt wird. Seit 2011 liegt die zentrale Steuerung des Stoffstrommanagements einer der größten Kläranlagen der Bundesrepublik in der Verantwortung von REMONDIS Aqua. Für die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg werden die vollumfängliche Verwertung sowie der Transport des anfallenden Klärschlamms abgewickelt. Bis zu 10 Sattelzüge pro Tag sorgen dafür, dass die Jahresmenge von 40.000 t entwässerten Klärschlamms ordnungsgemäß den Entsorgungsanlagen zugeführt wird. Das Material wird in fünf Kraftwerken energetisch entsorgt, wodurch eine stetige Entsorgungssicherheit garantiert ist.
Die Kläranlage Bändlegrund in Weil am Rhein sammelt und reinigt seit 1957 die kommunalen und gewerblichen Abwässer der Städte Weil am Rhein und Lörrach sowie der umliegenden Gemeinden. Die heutige Ausbaustufe von 290.000 Einwohnergleichwerten ermöglicht zusätzlich die Abwasseraufbereitung des Abwasserverbandes Unteres Kandertal, der Gemeinde Efringen-Kirchen und weiterer Industrieunternehmen des Einzugsgebietes. Im Auftrag des Wieseverbandes Abwasserverband Lörrach ist REMONDIS Aqua seit 2012 im Bereich des Stoffstrommanagements der Kläranlage Bändlegrund tätig. Die auf der Kläranlage installierte solare Klärschlammtrocknungsanlage trocknet einen Großteil des anfallenden entwässerten Klärschlamms, wodurch eine Erhöhung des Brennwerts sowie eine Reduzierung des Gewichts erzielt werden. Pro Jahr fallen 4.500 t entwässertes und 2.100 t getrocknetes Material an, das in sieben Kraftwerken energetisch entsorgt wird.